Das Wasser des eigenen Pools klar und sauber zu halten, kann sich manchmal als ganz schön schwierig herausstellen. Denn Sonneneinstrahlung, häufige Benutzung und Schmutzeinfall beeinträchtigen die Wasserqualität und erhöhen somit das Risiko von Algenwachstum. Um das Wasser zu desinfizieren und somit vorbeugend gegen das Kippen des Badewassers zu wirken, verwenden die meisten Poolbesitzer Chlor. Denn diese Chemikalie ist zuverlässig und günstig. Erhältlich ist Chlor sowohl als Tablette, als Granulat oder als Flüssigkeit. Grundsätzlich kann man Chlor als Desinfektionsmittel in zwei unterschiedliche Gruppen einteilen: organisches und anorganisches Chlor. Organisches Chlor braucht eine Weile bis es wirkt, wirkt dafür jedoch über einen längeren Zeitraum. Anorganisches Chlor hingegen wirkt schneller und wird meist zur sogenannten Schock- Chlorung verwendet, wenn sich bereits Algen gebildet haben.

Eine weitere Variante, das multifunktionelle Chlor, ist eine Mischung aus langwirkendem Chlor und einem Mittel gegen Algen und einem Koagulationsmittel. Wurde ein Schwimmbecken erst kürzlich frisch befüllt, ist oftmals der Einsatz eines Chlor- Stabilisators notwendig, der dafür sorgt, dass nicht so viel Chlor durch Sonnenbestrahlung und Wärme verloren wird. Dabei werden die Chlortabletten in den Skimmer eingesetzt.

Da heiße Sommertage, starke Niederschläge oder auch intensives Baden das Algenwachstum begünstigen, kann eine sogenannte Schock- Desinfektion notwendig sein. Diese sorgt dafür, dass Bakterien und Algen beseitigt werden, bevor sie sich ausbreiten können- in diesem Fall würden diese die normale Chlordosis nämlich überleben, wodurch die Schockchlorung notwendig wird. Eine Schockchlorung sollte nach dem Baden und bei eingeschalteter Wasserzirkulation durchgeführt werden. Unmittelbar nach der Behandlung wird der Chlorgehalt stark erhöht sein, senkt sich jedoch nach einigen Tagen automatisch wieder ab. Nach dieser Wasserbehandlung kann der Schwimmbeckenboden abgesaugt werden, um größere Partikel zu beseitigen, während die kleineren Partikel vom Filter aufgefangen werden. Um kleinere, nicht filtrierbare Partikel filtrierfähig zu machen, wird ein sogenanntes Flockungsmittel ins Badewasser zu geben. Dieses sorgt dafür, dass die feinen Partikel sich zu großen Flocken zusammenbinden und somit vom Filter aufgehalten werden können.

Als Vorbeugung gegen Algen werden zusätzlich zum Chlor sogenannte Algizide eingesetzt. Diese können auch dann noch verwendet werden, wenn sich bereits Algen gebildet haben. Leichter Algenbefall zeigt sich durch eine glatte Ablagerung an den Wänden und am Boden des Schwimmbeckens. Bei stärkerer Algenverbreitung hilft nur noch eine Schockchlorung zusammen mit dem Einsatz der Algizide.

Beim Einsatz und Umgang mit diesen Poolchemikalien sollte vorher immer zuerst die Verpackung gelesen werden. Dort erfährt man sowohl die richtige Dosierungsempfehlung, als auch die notwendigen Sicherheitshinweise. Im Zweifelsfall sollte man lieber immer Gummihandschuhe anziehen, wenn man mit diesen Mitteln arbeitet, da sie sehr aggressiv sein und die Haut angreifen können.

Auf keinen Fall sollte man jedoch vergessen, dass die Grundlage eines jeden Chemieeinsatzes der richtige pH- Wert ist.


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